Ausbildung "Betrieblicher
Psychischer Ersthelfer" mit Zertifikat
Fortbildung für
"Psychische Erste Hilfe am Arbeitsplatz"
"Erstbetreuer sind Laienhelfer, die unmittelbar – i.d.R. innerhalb von 24h – nach einem psychisch belastenden Ereignis als unterstützende Helfer für die Betroffenen wirken. Andere dafür verwandte Begriffe sind psychologische Ersthelfer bzw. psychologisch geschulte Erstbetreuer." (Quelle: DGUV)
Der "Psychische Ersthelfer" oder auch "Psychologische Erstbetreuer" ist in Betrieben bzw. Teams und Gruppen erster Ansprechpartner, wenn Menschen aus ihrem mentalen Gleichgewicht bzw. in psychische Ausnahmezustände geraten oder sogar traumatische Erlebnisse erlebt haben.
Diese Ausbildung bieten wir entweder als Inhouse-Schulung für Arbeitgeber oder als offene Online-Ausbildung an.
Als innerbetriebliche Weiterbildung entweder Online, in Präsenz oder als Blended-Learningfür mind. 6 und max. 12 bzw. 16 Teilnehmer:innen.
Als innerbetriebliche Weiterbildung entweder Online, in Präsenz oder als Blended-Learning
Die Ausbildung zum "Psychischen Ersthelfer am Arbeitsplatz" bieten wir aktuell in zwei Varianten an,
beide Veranstaltungen können online, in Präsenz oder als Blended-Learning durchgeführt werden:
1. Zweitages-Ausbildung (16 UE à 45 Minuten)
Inhalte in Anlehnung an die Vorgaben der Deutschen gesetzlichen Unfall-Versicherung:
"Standards in der betrieblichen psychologischen Erstbetreuung (bpE) bzw. psychischen erste Hilfe bei traumatischen Ereignissen" sowie die "Standards im Umgang mit traumatischen Ereignissen im Betrieb (DGUV-Information 206-017, veröffentlicht im März 2025) beispielsweise durch Unfälle oder Überfälle.
Nach Abschuss erhalten alle Teilnehmer:innen ein Ausbildungs-Zertifikat.
2. Individuelle Ausbildung mit branchenspezifischen Inhalten (1 - 2 Tage)
Diese eintägige Ausbildung richtet sich schwerpunktmäßig an Arbeitgeber, deren Mitarbeitende vorwiegend
Büro- und Verwaltungstätigkeiten ausüben und die psychische Belastung eher durch
Überforderung, zu hohen
Workload oder
Termindruck entsteht mit daraus resultierenden Symptomen wie
chronischem Stress, Burnout, Depressionen oder Angststörungen.
In dieser Variante können alle Inhalte individuell auf Ihre Anforderungen angepasst werden.
Der theoretische Einführungs-Vortrag kann optional vorab zu einem separaten Termin (nur online) durchgeführt werden.
Nach Abschuss erhalten alle Teilnehmer:innen ein Ausbildungs-Zertifikat.
Gesetzliche Verpflichtungen
Seit 2013 ist es für Arbeitgeber – unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten – laut Arbeitsschutz-Gesetz §5.6 gesetzlich verpflichtend, eine sog. "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz" (PsychGB) durchzuführen.
Im Rahmen der Mitarbeiter-Befragungen werden neben physikalischen Einflüssen wie Licht, Lärm und Staub auch psycho-sozialen Verhältnisse am Arbeitsplatz wie z.B. Aufgabenklärung, Kommunikation im Team oder auch Führungskompetenzen analysiert.
Im Anschluss werden passende Maßnahmen entwickelt, um Risiken zu minimieren und passende Angebote parat zu haben. Hierzu gehört auch die Bereitstellung sog. "Psychischer Ersthelfer".
Inhalte:
Umgang mit Betroffenen
Bei Unfällen mit körperlichen Verletzungen ist jedem klar, dass sofort gehandelt werden muss und meist weiß man auch, was als nächstes zu tun ist.
Bei psychischen "Verletzungen" sieht es meist anders aus – Kolleg:innen oder Vorgesetzte schauen weg, blicken herablassend oder es fallen Bemerkungen wie "Das wird schon wieder" oder sogar "Stell dich nicht so an".
Dabei können psychische Störungen den beruflichen und privaten Alltag ebenso stark einschränken wie körperliche Störungen, daher ist es hier ebenso wichtig frühzeitig zu (be-) handeln.

Aufgaben und Zielsetzung
"Betriebliche Psychische Ersthelfer" haben eine wichtige Aufgabe im Unternehmen – sie werden bei Ausnahmesituation mit erheblicher psychischer Belastung wie z.B. Gewalt am Arbeitsplatz, einem Unfall oder Überfall als Ersthelfer gerufen oder z.B. im Rahmen des betrieblichen Gesundheits-Managements von Betroffenen aktiv als zentraler Ansprechpartner kontaktiert.
Auch Krisen im beruflichen Kontext wie beispielsweise eine chronische Überforderung, Mobbing, eine Eskalation bei Konflikten oder auch eine Akutreaktion auf ein unerwartetes Ereignis wie eine Kündigung, können Auslöser für starke psychische oder emotionale Belastungen sein.
Insbesondere Sicherheitsfachkräfte, Betriebsärzte, oder Vertretungen aus dem Personal/HR bzw. dem Gesundheitsmanagement /BGM, aber auch Führungskräfte können hier ihr Wissen erweitern und in ihren Gruppen und Teams ein besonderes Auge auf verändertes Verhalten ihrer Mitarbeiter:innen bzw. Kolleg:innen halten.
In unseren Seminaren lernen Sie die Grundlagen über psychische Störungen mit ihren Symptomen sowie Angebote zum Umgang mit belasteten Mitarbeiter:innen kennen. Auch für weitere Behandlungsmöglichkeiten und Notfälle erhalten Sie Hinweise für die weitere Vorgehensweise.
Gesetzliche Vorgaben
Seit 2013 ist eine sog. "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz" (kurz PsychGB) gesetzlich vorgeschrieben. Im Rahmen einer Mitarbeiter:innen-Befragung werden potentielle, traumatische Ereignisse ermittelt und ergänzend ein Betreuungskonzept und ein Notfallplan entwickelt.
Arbeitgeber sind jedoch bis zum aktuellen Zeitpunkt (noch) nicht verpflichtet, einen sog. "Psychologischen Ersthelfer" ausbilden zu lassen und zu benennen.
In vielen Fällen ist eine psychische Erstbetreuung jedoch hilfreich, um belastete Menschen zeitnah und vor Ort zu unterstützen – denn je eher Sie handeln, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene einen gesunden Umgang mit akuten Belastungen finden und/oder sich im Anschluss professionelle Hilfe suchen.
2-tägige Ausbildung
Inhalte nach Vorgaben der DGUV für traumatische Erlebnisse wie z.B. Unfälle oder Überfälle.
Folgende Inhalte werden in der Ausbildung theoretisch vermittelt und praktisch in Kleingruppen geübt:
- 1. Einstieg und Begriffsklärung (3 UE):
Psychologische Erstbetreuung, potentiell traumatische Ereignisse, Stress- und Belastungreaktionen, Psychotrauma (3UE) - 2. Interventionen (9UE):
Vorgehen und Systematik im Umgang mit Betroffenen, Kommunikation und Gesprächsführung, Umgang mit indirekt Betroffenen (9 UE) - 3. Betriebliche psychologische Erstbetreuung (3 UE):
Selbstbild, Rolle und Grenzen, Selbstschutz, rechtliche Grundlagen (3 UE) - 4. Betriebliches Konzept (1 UE):
Betriebliche Rettungskette, betriebliche Nachsorgekonzepte, Arbeitsunfall
Gemäß den Vorgaben der DGUV sollten mind. 8 und maximal 12 psychologische Erstbetreuer:innen in einer Ausbildung teilnehmen.
Folgende Berufsgenossenschaften bieten hier Zuschüsse bzw. Fördermöglichkeiten an:
Berufsgenossenschaft Handel und Logistik
Unfallversicherung Bund und Bahn
Die Fördermittel sind begrenzt und gelten nur für das laufende Kalenderjahr. Zudem muss der Antrag vor dem Training gestellt werden. Zudem sollten bereits Gefährdungsbeurteilungen bzgl. traumatischer Ereignisse mit dem dazugehörigen Betreuungskonzept und einem Notfallplan vorliegen.
Ab 2026 bieten wir unsere Ausbildungen zum "Betrieblichen Psychischen Ersthelfer"
auch als offene Online-Veranstaltungen an.
So können Sie auch einzelne oder wenige Teilnehmer:innen Ihres Unternehmens bei uns anmelden und die Teilnehmenden profitieren von Perspektiven und Erfahrungen anderer Branchen.
TERMINE 2026
Termine 2026 für unsere
zweitägige Ausbildung zum "Betrieblichen psychischen Ersthelfer" für Unternehmen
Schwerpunkt "Traumatische Erlebnisse".
Online-Ausbildung Frühjahr 2026:
Dienstag den 14.04. plus
Mittwoch den 15.04.2026.
Jeweils 09.00 - 17.00 Uhr
Online-Ausbildung Herbst 2026:
Dienstag den 03.11. plus
Mittwoch den 04.11.2026.
Jeweils 09.00 - 17.00 Uhr
1-tägige Ausbildung
Inhalte nach spezifischen Belastungen vorwiegend durch zu hohen Workload, Überforderung oder Termindruck
In dieser Ausbildung zum "Psychischen Ersthelfer für Arbeitgeber" lernen Sie die wichtigsten Grundlagen über die Entstehung, den Verlauf und die wichtigsten Symptome der häufigsten psychischen Störungen sowie mögliche Erste-Hilfe- und weitere Behandlungsmethoden kennen.
Diese Ausbildungsvariante richtet sich an Unternehmen bzw. Arbeitgeber und Branchen, schwerpunktmäßig an Arbeitgeber, deren Mitarbeitende vorwiegend Büro- und Verwaltungstätigkeiten ausüben und bei denen traumatische Ereignisse daher weniger wahrscheinlich sind, psychische Belastungen jedoch durch anderweitige Herausforderungen wie z.B. im Beschwerdemanagement, in Tier-/Arztpraxen oder in der Pflege erhöht sind.
Auch im täglichen Büroalltag können überdurchschnittliche Belastungen wie ein zu hoher Workload, zu enge Termine, Home-Office oder auch Mobbing dauerhaft zu psychischen Störungen wie Burnout, Angststörungen oder auch Phobien führen - Herausforderung ist hier die frühzeitige Erkennung und das Angebot von Handlungsempfehlungen durch die Personal-Abteilung /HR, den Betriebsarzt, den Betriebsrat oder auch die entsprechende Führungskraft.
Die Inhalte können hier auf Ihre individuellen Rahmenbedingungen angepasst werden.
TERMINE 2026
Termine 2026 für unsere
eintägige Ausbildung zum "Betrieblichen psychischen Ersthelfer" für Unternehmen
Schwerpunkt "Überlastung und chronischer Stress".
Online-Ausbildung Frühjahr 2026:
Dienstag den 21.04.
Uhrzeit: 09.00 - 17.00 Uhr
Online-Ausbildung Herbst 2026:
Dienstag den 24.11. plus
Uhrzeit: 09.00 - 17.00 Uhr
Ihre Ausbilder

Ihre Ausbilderin Bettina Tittel – Gründerin und Leiterin der Akademie für mentale Gesundheit – beschäftigt sich seit über 10 Jahren intensiv mit Themen rund um die mentale Gesundheit wie z.B. psychischen Störungen, Stress-Management oder Burnout-Prävention und hat eine offizielle Heilerlaubnis für Psychotherapie (HeilprG).
Sie verfügt über viele Jahre praktische Erfahrung im Umgang mit psychisch belasteten Menschen im Kontext der eigenen Privatpraxis für Psychotherapie sowie der praktischen Mitarbeit in Maßnahmen wie der "ABP – Ambulante psychische Betreuung" (i.d.R. im Anschluss an einen Klinikaufenthalt) oder öffentliche Maßnahmen im Rahmen des Gesundheits-Coachings.
In diesem Kontext hat sie die meisten Störungsbilder wie Post-traumatische Belastungsstörung (PTBS), Angststörungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen oder auch Burnout und Depressionen live kennengelernt und behandelt.

Ihr Ausbilder Dr. med. Andreas Pullig ist niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in eigener Privatpraxis und zudem examinierter Gesundheitspfleger. Zudem hat er viele weiterführende Ausbildungen im Bereich der ganzheitlichen Medizin absolviert.
In den vielen Jahren seiner Berufserfahrung sind ihm schon häufig Menschen in Ausnahmezuständen begegnet, so dass er diese Erfahrungen gepaart mit seinem medizinischen Fachwissen und seinem äußerst emphatischen Umgang mit Menschen gerne weitergeben möchte.

Ihre Ausbilderin Dr. med. Renate Mürtz-Weiss ist Ärztin mit vielen Jahren Berufserfahrung als leitende Ärztin in der Pychosomatik (Systelios-Klinik, Heidelberg).
Ihre praktische Erfahrung als Ärztin kombiniert sie sinnvoll mit aktuellen, neurowissenschaftlichen Tools aus Coaching und Therapie, um einen gesunden Umgang mit psychischen Belastungen bis hin zu Trauma zu fördern.
Ihre praxisnahen Erfahrungsberichte aus der Notfall-Medizin sind eine bildhafte Bereicherung der theoretischen Inhalte.
Die Ausbildung zum "Betrieblichen Psychischen Ersthelfer" kann sinnvoll mit der 4-tägigen Online-Ausbildung zum "Mental Health Supporter" ergänzt werden,
Anfrage stellen
Wichtige Fragen vorab:
- Haben Sie im Unternehmen bereits eine sog. "Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz" (PsychGB) durchgeführt und typische Herausforderungen erarbeitet?
- In welchen Fachbereichen sollen die "Psychischen Ersthelfer" eingesetzt werden, z.B. Büro- und Verwaltungsbereiche, Produktion, Außendienst usw.?
- Welche Zielgruppe soll geschult werden und haben die zu schulenden Mitarbeiter:innen schon Vorkenntnisse (z.B. Betriebsarzt, BGM o.ä.) oder eine Ausbildung zum "Betrieblichen Ersthelfer" (bei Unfällen) absolviert?
Füllen Sie einfach die benötigten Formularfelder rechts aus –
